Sechs Palästinenser, die von der zionistischen Besatzung inhaftiert wurden, befreiten sich am Montag, den 6. September, in den frühen Morgenstunden durch einen unter dem Gilboa-Gefängnis gegrabenen Tunnel. Die sechs befreiten Gefangenen – Mahmoud Abdullah Ardah, Mohammed Qasim Ardah, Ayham Fouad Kamamji, Yaqoub Mahmoud Qadri, Zakaria al-Zubaidi und Munadil Yaqoub Infaat – sind trotz der Verfolgungsversuche der zionistischen Besatzungsbeamten weiterhin frei. Die Besatzungsbeamten haben jedoch überall in Palästina Gefangene gewaltsam verlegt, angegriffen und in ihre Zellen eingebrochen, während sie die Familienangehörigen der freigelassenen Männer zum Verhör brachten. In den Gefängnissen findet ein Aufstand statt, der die Unterstützung aller Menschen auf der ganzen Welt erfordert, die an der Seite des palästinensischen Volkes und des palästinensischen Kampfes für Freiheit und Befreiung stehen – schließt euch uns an und werdet aktiv!
Im Megiddo-Gefängnis, im Ramon-Gefängnis und im Gefängnis in der Negev-Wüste haben palästinensische politische Gefangene ihre Zimmer angezündet, um sich gegen den Versuch der Gefängnisverwaltung zu wehren, die Al Jihad Al Islami nahestehenden Gefangenen zu verlegen. Das Handala-Zentrum für Gefangene und ehemalige Gefangene im besetzten Palästina berichtet, dass sieben Räume im Megiddo-Gefängnis, vier Räume im Negev-Gefängnis und vier Räume in den Abteilungen 4 und 5 des Ramon-Gefängnisses verbrannt wurden und dass die Führung der Gefangenenbewegung bekräftigt hat, dass jede Abteilung, in die zur Verlegung von Häftlingen eingedrungen wird, mit Feuer beantworten wird.
Palästinenser:innen im gesamten besetzten Palästina versammeln sich zur Unterstützung der sechs selbstbefreiten Gefangenen, deren “Freiheitstunnel”, der in monatelanger Ausdauer nur mit Küchenutensilien als Hilfsmittel gegraben wurde, zu einem Symbol der Hoffnung auf Freiheit geworden ist und ein Beispiel dafür ist, dass die technische und militärische Macht des zionistischen Kolonialprojetks den palästinensischen Widerstand nicht unterdrücken kann. Der Tunnel, der sich über Dutzende von Metern unter dem Gilboa-Gefängnis erstreckt, steht für den unstillbaren Durst der inhaftierten Palästinenser nach Befreiung und für die Hoffnung auf eine unsterbliche Freiheitsliebe. In Ramallah, Jenin, Nablus, al-Khalil, Bethlehem, Jerusalem, Tulkarem, Gaza-Stadt, dem Lager Jabalya und anderswo gehen die Organisatoren auf die Straße, um sich an die Seite der befreiten Gefangenen und des Widerstands hinter den Mauern zu stellen.
Der Aufstand in den Gefängnissen wurde nach einem Angriff auf die im Wüstengefängnis Negev inhaftierten Palästinenser ausgelöst. Spezialeinheiten der Besatzer stürmten die Abteilung 6 mit Waffen und Polizeihunden, darunter auch Militärkräfte aus einem nahe gelegenen Militärposten, was die Gefangenen dazu brachte, 7 Räume niederzubrennen und sich gegen die Invasion zu wehren. Während all dies andauert, setzen sechs Verwaltungshäftlinge, die ohne Anklage oder Gerichtsverfahren inhaftiert sind, ihren Hungerstreik für ihre Freiheit fort: Kayed al-Fasfous (seit 56 Tagen), Miqdad Qawasmeh (49 Tage), Alaa al-Araj (31 Tage), Hisham Abu Hawash (23 Tage), Raik Sadeq Bisharat (18 Tage) und Shadi Abu Aker (15 Tage).
Palästinensische politische Parteien und Widerstandsorganisationen haben auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, sich für die Gefangenen einzusetzen und ihre Freilassung zu fordern. Die Volksfront für die Befreiung Palästinas rief die Palästinenser:innen und deren Unterstützer:innen auf, dem Ruf der Gefangenen mit Aktionen, Demonstrationen und Protesten zu folgen.
Derzeit befinden sich 4.650 palästinensische Gefangene in den Gefängnissen der zionistischen Besatzung, darunter 520, die ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Verwaltungshaft sitzen, 40 weibliche Gefangene und 200 minderjährige Gefangene. Politische Gefangenschaft betrifft alle Bereiche der palästinensischen Gesellschaft, und fast 40 % der palästinensischen Männer im Westjordanland und in Jerusalem waren bereits in Haft bei der zionistischen Besatzung.
Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network unterstreicht und verstärkt den Aufruf der palästinensischen Gefangenenbewegung, den palästinensischen Gefangenen und dem palästinensischen Volk heute beizustehen und Gerechtigkeit und Befreiung für Palästina vom Fluss bis zum Meer zu fordern. Die sechs befreiten Gefangenen des Gilboa-Gefängnisses verkörpern die unerschütterliche Hoffnung auf und das Streben nach Befreiung, die trotz militarisierter Unterdrückung und zionistischer Kolonisierung seit über 73 Jahren nicht aufgegeben werden konnte. Die Aktionen dieser “Freiheitsbrigade” sind nicht nur ein Symbol der Hoffnung für die Palästinenser:innen, sondern auch für alle Menschen der Welt, die nach Gerechtigkeit und Freiheit streben. Innerhalb der Gefängnismauern wehren sich die palästinensischen Gefangenen weiterhin gegen die ständigen Invasionen und Angriffe.
Die westlichen imperialistischen Regierungen sind nicht unschuldig an den ständigen Angriffen auf palästinensische Gefangene und der Kolonialisierung Palästinas. Von den USA, die dem zionistischen Regime jährlich Waffen im Wert von über 3,8 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, bis hin zur anhaltenden wirtschaftlichen, politischen und diplomatischen Unterstützung durch die Europäische Union, Kanada, das Vereinigte Königreich und andere, sie alle sind direkt an den anhaltenden Verbrechen gegen das palästinensische Volk beteiligt. Überall auf der Welt können und müssen wir jetzt in Aktion treten, um an der Seite der palästinensischen Gefangenen und ihres Aufstandes zu stehen, und für die Befreiung Palästinas einzutreten!