Am 11. Oktober 2015 war die palästinensische Mutter, Erzieherin und Sozialarbeiterin Israa Ja’abis auf dem Rückweg zu ihrem Haus in Jerusalem. Ein elektrischer Defekt im Airbag ihres Autos löste jedoch einen Brand aus, als sie sich dem illegalen Kontrollpunkt Al-Z’ayyem näherte.
In ihrer Verzweiflung stieg Israa aus dem Auto aus, um das Feuer loszuwerden. Anstatt Hilfe zu erhalten, wurde Israa von einem Besatzungssoldaten eine Waffe ins Gesicht gehalten und aufgefordert, das “Messer” fallen zu lassen, obwohl sie keine Waffe bei sich trug. Ein anderer Soldat befahl, sie zu erschießen.
Der Krankenwagen kam 15 Minuten später ein, nachdem Israa in der Nähe des Fahrzeugs auf dem Boden liegen geblieben war, obwohl die zionistischen Besatzungstruppen am Kontrollpunkt schnellen Zugang zu medizinischer Versorgung hatten. Die schwer verletzte Erzieherin erlitt Verbrennungen ersten, zweiten und dritten Grades an mehr als 60 % ihres Körpers, acht Finger mussten amputiert werden und ihr Gesicht war teilweise entstellt.
Der Autounfall hatte eine elfjährige Gefängnisstrafe und eine Geldstrafe von 50.000 NIS (13.226,80 €) zur Folge und schränkte Israas Mobilität und Gesundheit stark ein. Ihre Verletzungen wurden durch den Mangel an ausreichender medizinischer Versorgung und laufender Betreuung noch erheblich verschlimmert. Die heute 37-jährige Palästinenserin wurde beschuldigt, die Explosion in ihrem Auto in der Nähe des Kontrollpunkts vorsätzlich herbeigeführt zu haben. Dies wird von ihr bestritten.
Israa wird seit 2015 ihrer Freiheit beraubt. Sie erhält keine angemessene medizinische Behandlung für ihre Verletzungen und ihr einziger Sohn Mutasem, der jetzt 12 Jahre alt ist, durfte sie zuletzt nicht besuchen. Israa muss sich mindestens acht Operationen unterziehen, darunter eine Gesichtsrekonstruktion und eine Hauttransplantation um das rechte Auge. Sie benötigt körperliche und gesundheitliche Unterstützung von ihren palästinensischen Mitgefangenen, auch wenn sie daran arbeitet, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und Kunsthandwerk für ihren geliebten Sohn zu kreieren.
Israa Ja’abis leidet unter vielfältigen Formen von Gewalt, erzwungener sozialer Isolation und Demütigung im zionistischen Besatzungsgefängnis.
Das Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network ruft alle Unterstützer Palästinas auf, Israa Ja’abis in ihrem Kampf um Freiheit und angemessene medizinische Behandlung zu unterstützen!
Beteiligt euch an der Kampagne #SaveIsraa und teilt ihre Geschichte in den sozialen Medien. Palästinenser:innen und Unterstützer der Gerechtigkeit auf der ganzen Welt setzen sich für Israa ein, indem sie ihre Bilder, ihre Geschichte und ihre Forderungen nach ihrer Freiheit mit dem Hashtag #SaveIsraa teilen. Ihre Familie und ihre Angehörigen melden sich weiterhin zu Wort, um die Rückkehr ihres geliebten Familienmitglieds zu fordern und dafür zu sorgen, dass sie die medizinische Versorgung und Rehabilitationstherapie erhält, die sie benötigt und die ihr derzeit von der zionistischen Besatzung verweigert wird.