Eine Botschaft der Gefangenen der Besetzung zum palästinensischen Gefangenen Tag, an die globale Bewegung für Freiheit und Solidarität

Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network erhielt die folgende Stellungnahme von Anführern der Palästinensischen Gefangenen Bewegung hinter den Gittern der Besatzung, als Nachricht an die globale Solidaritätsbewegung, zum palästinensischen Gefangenen Tag 2022. Mit eskalierenden Angriffen der Besatzung gegen Palästinenser in Jerusalem sowie deren heiligsten Orten, die Al-Aqsa Moschee, Jenin, al-Naqab, Gaza und im gesamten besetzen Palästina ist es umso wichtiger, dass die Stimmen der Palästinensischen Gefangenen, die sich an der Front des Befreiungskampfes befinden, gehört werden. Umso mehr, da der Palästinensische Widerstand felsenfest, sein Land verteidigt und für die Befreiung kämpft.

Eine Nachricht der Palästinensischen Gefangenen hinter den Gitter der Besatzung an die Unterstützenden der Palästinenser und die Kräfte der Befreiung und Solidarität auf der ganzen Welt.

Am Tag der Palästinensischen Gefangenen 2022 begrüßen wir den Kampf der revolutionären Befreiungskräfte und der Solidaritätsbewegung mit Palästinenser überall auf der Welt sowie allen Unterstützenden des Palästinensische Wiederstands bis zur Befreiung und Rückkehr. Wir wenden uns heute an euch durch diese Botschaft an Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network mit der Hoffnung, dass unsere Stimme alle freien Menschen dieser Welt erreicht.

Am Tag der palästinensischen Gefangenen führt unser palästinensisches Volk ihren tapferen Wiederstand gegen den zionistischen Kolonialismus und dessen rassistisch Politik fort und bestätigt somit dessen Entschlossenheit, den Kampf sowie Wiederstand in all seinen Formen weiterzuführen, um deren Recht auf Leben und Freiheit zu erlangen, aber auch umzusetzen. Das palästinensische Volk in Palästina sowie im Exil und der Diaspora finden zueinander in der palästinensischen Gefangenen Bewegung und unterstützen die über 4500 Gefangenen. Die Beziehung des palästinensischen Volks mit den Gefangenen ist eine aus Blut und Schweiß. Es gibt keine einzige palästinensische Familie, die nicht die Brutalität der Besatzung am eigenen Leib spüren musste oder Verhaftungen erlebt hat. Seit dem Beginn der Besetzung 1948 wurden über eine Million Palästinenser inhaftiert.

Heute, am Tag der palästinensischen Gefangenen, erneuern wir unseren Aufruf an die revolutionären und progressiven Kräfte, die unser Volk global unterstützen, die umfangreiche internationale Boykottbewegung gegen die Besatzung, dessen Institutionen sowie finanziellen und institutionelle Unterstützenden. Die Errungenschaften der Boykottbewegung häufen sich auf einem politischen, ökonomischen und akademischen Niveau an. Diese stellen eine bedeutende Leistung für unseren palästinensischen Kampf und unsere Aufopferung, für den Kampf der Völker und Kräfte, die sich für eine nationale wie soziale Befreiung und Gerechtigkeit in Palästina und auf der Welt einsetzen. Heute begrüßen wir die Studenten Bewegungen in Nordamerika, die unter anderem große Gewinne im Boykott der Besatzung in amerikanischen und kanadischen, akademischen Institutionen und Universitäten erzielen konnten.

An diesem historischen Tag rufen wir zur Erweiterung der populären und internationalen Kampagne auf, die in Europa gegen amerikanische und zionistische Rüstungskonzerne wie Elbit organisiert werden, die Tötungsmaschienen produzieren und die Besatzung mit Waffen und Werkzeugen der Tötung, Zerstörung und des Kriegs beliefern. Diese Unternehmen sind am brutalen Angriff auf unser Volk beteiligt, größtenteils im Gaza Streifen, eines der größten Gefängnisse auf der Welt. Zudem sind sie Komplizen in Kriegsverbrechen und der Besetzungsstrategie, bestehend aus Attentaten, mutwilligen Morden und Belagerung.

Wir rufen dazu auf, sich der zionistischen Bewegung und dessen internationalen Institutionen, vor allem dem so genannten „Jewish National Fund“ (Jüdischer Nationalfond) entgegenzustellen. Dazu zählen auch die zionistischen Organisationen, die die Botschaften der Besatzung, aber auch dessen militärischen, politischen, akademischen und ökonomischen Institutionen unterstützen und somit die Besatzung sowie die Strategie der ethnischen Säuberung und dem Genozid in Naqab, Jerusalem und dem gesamten besetzten Palästina aufrechterhalten.

An diesem Tag rufen wir dazu auf, der organisierten rassistischen Kampagne der Besatzungsmacht entgegenzutreten, die darauf abzielt Unterstützende des palästinensischen Volks und dem Widerstand auf der ganzen Welt zu kriminalisieren unter dem Vorwand von Antisemitismus.

Der Versuch der rassistischen und zionistischen Kräfte, Anschuldigungen des Antisemitismus gegen den Kampf unseres Volkes und dessen Unterstützenden in den internationalen progressiven Bewegungen zu erheben, wird zum einen von der Standhaftigkeit unseres palästinensischen Volkes blockiert. Zum anderen durch die breite sowie stetig wachsende Beteiligung progressiver jüdischer Kräfte, die den palästinensischen Widerstand unterstützen. Wir erneuern in diesem Kontext unsere Solidarität mit unseren Kameraden in Frankreich im „Collectif Palestine Vaincra“, die kürzlich mit einer widerrechtlichen Entscheidung zur Auflösung aufgerufen worden sind.

Unser Befreiungskampf ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Bewegung gegen die Kräfte des Kolonialismus, Imperialismus, Zionismus, Kapitalismus und Rückständigkeit. Dementsprechend stehen wir in Solidarität mit politischen Gefangenen auf der ganzen Welt, dem Kampf der Schwarzen Befreiungsbewegung in Amerika, dem Kampf der Indigenen Völker zur Selbstbestimmung und Befreiung und allen Befreiungsbewegungen auf der ganzen Welt. Zudem rufen wir dazu auf die Beziehung zwischen diesen Bewegungen und der palästinensischen Gemeinschaft im Exil und der Diaspora zu stärken.

Wir verfolgen eure Bemühungen mit großem Stolz und schätzen eure Unterstützung der Gefangen in den Gefängnissen der Besatzung, aufs höchste. Besonders die Kampagne der Solidarität mit den gefangenen Kindern, den administrativ Inhaftierten, den kranken Gefangenen, den Hungerstreikenden, heldenhaften Frauen in den Gefängnissen der Besatzung. Wir schätzen auch euch eure Position der Unterstützung des Kampfes der palästinensischen Gefangenen Bewegung für Befreiung. Diese befindet sich an der Front in der Konfrontation des zionistischen Kolonialismus und dessen rassistischen Siedler-Regime.

Am Tag der palästinensischen Gefangenen rufen wir zu einer der größten Kampagne der Solidarität und Unterstützung des kämpfenden Kameraden Georges Ibrahim Abdallah, der seit 1984 in einem französischen Gefängnis inhaftiert ist.

Unsere Freiheit als Gefangene in Palästina wird nur mit der Befreiung aller Palästinenser möglich sein. Wir werden die Gefängnisse besiegen, wenn die zionistischen Kolonisierung Palästinas zum Fall gebracht wird. Unser palästinensisches Volk, dass seit 74 für Freiheit und Rückkehr kämpft und seit 100 den Kolonialismus bekämpft, wird siegreiche gegen die bewaffneten Kräfte des Imperialismus und Zionismus sein.

Lang leben die internationale Solidarität mit dem palästinensischen Volk – mögen die kämpfenden Völker siegreich sein!